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Der Orientalische Roller (OR) 

 

Herkunft: Persien, vorderer Orient, Asien. 

Bekannt in Deutschland seit wann: Die Gründung des SV OR war am 11.01.1914 in Duisburg, aber sicher gab es diese Rasse schon deutlich früher.  

 

Aussehen: Schon durch ihre sogenannte Amselstellung fallen diese Tauben sofort ins Auge. Bei Erregung recken sie ihren aus mindestens vierzehn Schwanzfedern bestehenden Schwanz in einer ca. 45 Grad Neigung in die Höhe. Farben: Es gibt sie in fast allen Farben, besonders die vielfarbigen stechen dabei hervor.  An Zeichnungen gibt es sie einfarbig, weißschlag, weißschlag mit weiß Schwanz, Sprenkel, getigert, mit Bärtchen, Andalusier farbig, Indigo, gescheckt, die Nebenfarben der Vielfarbigen usw.                                                                                                                         

 

Flug: Die Orientalen beherrschen bei gutem Training und den entsprechenden Linien die meisten Flugfiguren bei den sogenannten Roller Tauben. Ebenso erbringen sie hervorragende Hochflugleistungen.                                                Erklärung der Flugfiguren: OR sollten Einzelüberschläge in Serien von einer bis zu fünf Überschlägen hintereinander und Doppelüberschläge zeigen. Rollfiguren mit mehr als drei ununterbrochenen schnellen Umdrehungen. Mühle-, Kreisel-, Schraube drehen und sämtliche Kombinationen aller Flugfiguren.                                                                              A.) Mühle drehen: Hierbei lässt sich die Taube senkrecht in einer geraden Linie nach unten fallen, spreizt den Schwanz und winkelt ihre Flüge mehr oder weniger stark an und dreht sich links und rechtsherum. Wenn sie ihre Flügel wenig angewinkelt hat, dreht sie langsamer als bei stark angewinkelten Flügeln.                                              B.)

B.) Kreisel drehen: Hier drehen die Tauben in der Regel nach unten (seltener nach oben) in einer spiralförmigen mit Flügelschlägen versehenen Flugfigur, ähnlich einem sich drehenden Kreisel, der nach unten fällt.                                 

C.) Schraube drehen: Bei dieser Figur fliegen die Tauben anfänglich ganz normal, bis sie urplötzlich in einen bis zu 90 Grad starken Winkel nach unten stürzen und sich dabei wie ein Propeller schraubenartig nach unten bewegen. Diese Schrauben Figur kann aber auch horizontal ausgeführt werden.                                                                                                  

Außer den vorgenannten Flugfiguren zeigen sie aber noch weitere, welche aber nicht in die Bewertungen Eingang gefunden haben.                                                                                                                                                                                  So z.B. folgende, ich nenne sie Fledermaus, hierbei lassen sich die Tauben rückwärts auf den gespreizten Schwanz fallen, um mit einer rudernden Bewegung (um das Gleichgewicht nicht zu verlieren) nach unten zu schweben. Plötzliche Richtungswechsel nach vollendeten Figuren. Seitwärts drehen, es gab angeblich auch, welche die vorwärts purzelten, konnte ich aber noch nie beobachten. 

 

Grundsätzlich ist der OR eine leicht zu fliegende Rasse, die sehr vital, zuchtfreudig und sehr temperamentvoll ist. Ihr Orientierungssinn ist gut entwickelt und sie gibt es noch einigermaßen zahlreich.  

 

Karl Fehnle 

Orientalischer Roller
Die Rasse wurde aus dem Orient, dem persischem Raum um ca. 1870 bis 1890 als Flugtaube nach Europa eingeführt.
m Aussehen handelt es sich um einen eleganten Tümmler der seinen Schwanz (14- 18 Federn) angehoben trägt (Amselstellung). Seine Flügel trägt er hängend, er ist glattköpfig, bestrümpft und glattfüßig bekannt.
Man findet alle Taubenfarben, gescheckte und vielfarbige Tiere. Beeindruckend ist sein variantenreicher Flugstiel und der Hochflug.             Die Flugdauer kann bis zu 2 Stunden betragen. OR zeigen Rollen, Mühle, Schraube, Kreisel, Einzelüberschläge in Serie und Kombinationen.              Nicht umsonst trägt er den Namen „König der Lüfte.“ Der OR ist ein Altes Kulturgut den es besonders in Deutschland als Kunst- und Flugtaube zu erhalten gilt.
Jürgen Siebert

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